Central and Northern Ghana

03.03.2017

Day 1049-1053 - Africa Part III

It’s impressive how everything around us changed within a days ride. As we left the bustling city of Kumasi we rode along solid stretches of forest. Not very lush vegetation because we’re at the end of the dry season, but still there was green as far as we could see. After a couple of hours the vegetation got increasingly more sparse and green forest slowly turned into brownish savannah. Much to our delight the population density and consequently the volume of traffic got lighter as well. Busy towns were replaced by small villages, the architecture went from brick to mud structures.

 

Since we entered West Africa we’ve been seeing the occasional minaret poking out among the corrugated sheet metal roofs. By the time we reached the northernmost city Tamale, we were seeing as many mosques as we saw churches before. The northern part of Ghana is predominantly muslim and it becomes apparent in the regular calls to prayer by the muezzins and peoples apparel. The northerners seem to be a tiny bit less outgoing. Though my judgement of this is based on the sole fact that nobody is shouting „Obruni“ at me from across the street.

 

Something else that has changes tremendously are humidity and temperatures. While we suffered in 35 C (95 F) and up to 70% humidity in the coastal regions, we’re now suffering equally in ridiculous 45 C (113 F) and absolute dryness (humidity below 10%). It is sheer impossible to ride with the visor of our helmets open. Even if it’s only a crack it feels like holding a blow dryer to your face.

 

All these changes in the environment and culture around us seem to be the introduction to a new chapter of our journey, just like when we left the southern part of the continent and entered Central Africa. We’re equally looking forward to part III – Sahel, Sahara and North Africa.

 

Joey

Day 1049-1053 - Afrika Teil III

Es ist schon erstaunlich, wie sich innerhalb eines Fahrtages alles um uns herum verändert hat. Als wir das hektische Treiben Kumasis hinter uns gelassen hatten fuhren wir entlang von grünen Wäldern. Kein besonders saftiges Grün, denn wir befinden uns am Ende der Trockenzeit, aber dennoch grün soweit das Auge reicht. Nach ein paar Stunden Fahrt dünnte die Vegetation nach und nach aus und verwandelte sich langsam in eine bräunlich-gelbe Savannenlandschaft. Sehr zu unserer Freude sank auch die Dichte der Bevölkerung und folglich auch das Verkehrsaufkommen. Geschäftige Städte wurden durch kleine Ortschaften ersetzt und Gebäude aus Ziegelsteinen durch Lehmhäuser.

 

Seit wir in Westafrika sind haben wir schon immer mal wieder Minarette zwischen den Wellblechdächern hervorlugen sehen. Als wir Tamale, die nördlichste Stadt Ghanas, erreichten sahen wir bereits so viele Moscheen wie wir vorher Kirchen gesehen hatten. Der nördliche Teil Ghanas ist überwiegend muslimisch, was in der Kleidung der Menschen und vor allem in den regelmäßigen Gebetsrufen der Muezzins deutlich wird. Die Nordländer scheinen auch ein kleines mini bisschen weniger kontaktfreudig zu sein. Diese Einschätzung beruht allerdings einzig auf dem Umstand, daß niemand „Obruni“ quer über die Straße brüllt.

 

Etwas anderes was sich ebenso drastisch verändert hat sind Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Während wir in den Küstenregionen unter 36 Grad und einer Humidität bis 70% litten, leiden wir nun nicht minder unter knochentrockenen 45 Grad (Luftfeuchtigkeit unter 10%). Es ist so gut wie unmöglich beim Fahren das Visir auch nur einen Spalt offen zu haben, denn das ist als würde man sich einen Föhn ins Gesicht halten.

 

All diese natürlichen und kulturellen Veränderungen fühlen sich an wie eine Einführung in das nächste Kapitel unserer Reise, wie als wir in Namibia vom südlichen Teil des Kontinets nach Zentralafrika fuhren. Wir sind gespannt auf Teil III – Sahelzone, Sahara und Nordafrika.

 

Joey

Kumasi is one of those cities that seem to be one big bustling market place. The cities central market is supposed to be the largest in West Africa and consists of over 11.000 individual stalls. I found a few elevated spots to observe the comings and goings and from above it looked like an anthill teeming with shoppers, vendors and porters who earn their living by carrying wares from one place to another. Of course stacked up on their heads. The formal market is spreading way past it’s original boundaries and sprawles into the surrounding streets. Surprisingly the myriad of trotros (minivans) and taxis crammed with people and goods still manage to somehow get through. These kind of commercial streets are typically not marked in the map and one can only hope not to get stuck in one of them while traversing the city.

Kumasi ist eine dieser Städte die dem Anschein nach ein einziger riesiger Markt sind. Und tatsächlich ist der zentrale Markt der Stadt angeblich der größte Westafrikas mit unglaublichen 11.000 Ständen. Ich hab mir ein paar höher gelegene Plätze gesucht von wo aus ich das bunte Treiben beobachten konnte. Von oben sah es aus wie ein Ameisenhaufen in dem es unablässig wimmelte von Einkäufern, Verkäufern und Trägern die ihr Geld damit verdienen Waren von A nach B zu transportieren, auf dem Kopf versteht sich. Der formale Markt quilt weit über seine ursprünglichen Grenzen hinaus in die umliegenden Straßen. Ich bin überrascht, dass die mit Menschen und Einkäufen vollgestopften TroTros (Minibusse) und Taxis es irgendwie trotzdem schaffen durch die Straßen zu kommen. Diese „Geschäftsstrassen“ sind in der Regel nicht in der Karte verzeichnet, so kann man nur hoffen auf dem Weg durch die Stadt nicht in einer stecken zu bleiben.

 

 

A market in Ghana wouldn't be complete without an itinerant preacher. And usually they put on quite a show.

Ein Markt in Ghana wäre einfach unvollständig ohne Wanderprediger. Und meistens ziehen sie auch eine ganz schöne Show ab.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kumasi has a very nice cultural center where the visitor can learn about traditional art and purchase souvenirs fabricated on the grounds. This guy kindly explained to me the work intensive process of producing gold weights made of brass and bronze. These are replicas of traditional figurines used by the Ashanti people to weigh gold, hence the name gold weight. Other workshops included traditional Kente weaving and waxprinting of textiles, but these craftsmen and -women didn’t want me to take photos.

Kumasi hat auch ein sehr schönes Kulturzentrum wo man über die traditionelle Kunst lernen und vor Ort gefertigte Souvenirs erstehen kann. Der nette Mann hier hat mir freundlicherweise den aufwendigen Prozess erklärt in dem Goldgewichte aus Messing oder Bronze hergestellt werden. Das sind Replika der Figuren die traditionell von den Ashanti zum Goldabwiegen benutzt wurden, daher auch die Bezeichnung Goldgewichte.
Außerdem gab es noch Werkstätten für Wachsdruck und traditionelles Weben von Kentestoffen, aber dort durfte ich keine Fotos machen.

 

 

 

I’m always amazed by the amount of stuff people can carry on their heads. It’s equally astonishing how much they can pile on the roof of a ramshackle trotro.

Ich bin ja immer wieder beeindruckt was die Leute hier so alles auf ihren Köpfen durch die Gegend schleppen. Aber was sie alles auf dem Dach eines klapprigen TroTros unterbringen ist auch echt Wahnsinn.

Is the trunk full yet?

Ist der Kofferaum eigentlich schon voll?

Lunch break at the Kintampo water falls

Mittagspause bei den Kintampo Wasserfällen

 

 

Seems like there’s never a bad moment for a selfie

Anscheinend gibt’s nie einen schlechten Moment für Selfies

In rural northern Ghana the building material of choice is definitely clay and we’ve seen some very interesting structures in the past couple of days. This one was marked in the map as a „multi storey mud mosque“ and it was indeed hard to tell how many levels it’s comprised of. Neither can I tell you when it was built. The two middle-aged guys showing me around said that their grandfather had built it. And he also used to live in the very small and low-rise quarters in the interior of the mosque.

Im ländlichen Norden Ghanas ist Lehm definitiv das preferierte Baumaterial und wir haben in den letzten Tagen ein paar sehr interessante Gebäute besichtigt. Dieses hier war in der Karte als „mehrgeschossige Lehmmoschee“ markiert und tatsächlich war es schwierig festzustellen aus wie vielen Ebenen das Gotteshaus nun besteht. Ebensowenig kann ich euch sagen, wann es gebaut wurde. Die beiden Männer mittleren Alters die mich durch die Moschee führten sagten ihr Großvater hätte sie gebaut. Der lebte seinerzeit auch in den sehr engen und niedrigen Räumchen im Inneren des Gebäudes.

 

 

 

 

 

 

 

 

Sirigu at the border with Burkina Faso is home to the ghanian NGO called „SWOPA - Sirigu Womens Organisation of Pottery and Art“. It was founded by a local woman who managed to finance her education through art, followed by a steep carreer fighting for womens rights. The NGO teaches about 400 women from surrounding villages the half-forgotten traditional art forms of the region, including pottery, basket weaving and a certain style of painting that used to adorn the local houses.

Sirigu liegt ganz im Norden an der Grenze zu Burkina Faso und ist Heimat einer ghanaischen NGO namens „SWOPA - Sirigu Womens Organisation of Pottery and Art“. Ins Leben gerufen wurde die Initative von einer lokalen Frau die ihre Ausbildung durchs Kunsthandwerk finanzierte und sich später intensiv für Frauenrechte einsetzte. Die NGO hat es sich zur Aufgabe gemacht etwa 400 Frauen aus den umliegenden Dörfern die fast vergessenen traditionellen Kunstformen zu vermitteln um ihnen dadurch ein Einkommen zu ermöglichen. Neben Töpferei und Korbflechten wird die spazielle Maltechnik wiederbelebt mit der traditionell die Wohnhäuser dekoriert wurden.

 

 

Little by little the houses of the local community are being re-decorated the way the ancestors decorated their homes.

Nach und nach werden die Gehöfte wieder so dekoriert wie es die Vorfahren der Gemeinschaft getan hatten.

 

 

 

 

 

 

 

 

The mud cathedral of Navrongo

Die Lehm-Kathedrale von Navrongo

 

 

 

Last sunrise over Bolgatanga before we hit the road to Burkina Faso

Letzter Sonnenaufgang in Bolgatanga bevors auf nach Burkina Faso geht

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