Ometepe

14.06.2015

Day 421-425 - Island paradise

„Camping only under the palapa at the moment.“ Well, that sounds great to me and at 4 dollars for two people per night even better. We had the whole place to ourselves, two hammocks next to our tent, plenty of room to dry our wet clothes and shelter from the daily downpours. Perfect.

Ometepe is a true little paradise. Time seems to stand still on this beautiful volcanic island. People take it really easy and smile a lot and all animals walk about freely. I wonder how the owners manage to find their horses, cows, pigs and chicken at the end of the day. Many of the inhabitants live of the wealth of fish in the fresh water lake and spend their days fishing on small dugout canoes and along the shores cleaning the catch.

One thing I noticed and really liked is the absence of TV sets. It seems to be the only place we’ve visited so far where the omnipresent entertainer wasn’t distracting people permanently in every house, restaurant , shop or bar. The island is formed of two volcanoes that are connected by a narrow land bridge. There’s really just one road on the island, clinging to the coast line. Only half of it is paved with paving stones like a sidewalk, the other half is just a dirt track. The vegetation here is very green and lush and consists mainly of rainforest. Every morning we woke up to the sound of a bunch of howler monkeys and countless birds.

Unfortunately this paradise is at stake. Even before the Panama canal was build (1881-1904) there have always been talks to build a similar canal through lake Nicaragua, but now the plans have become very concrete. A chinese company (surprise!) has signed a contract to build an even bigger canal and has already started work on the carribean cost. Apparently there have been problems and the process has been paused for now. Nobody seems to know exactly what’s going on. Some people still believe it will never be built. I’m not a ecologist or biologist, but it’s hard to imagine that a huge intervention in the environment is not gonna cause a enormous impact on the natural habitat. The media only talks about the economical benefits of such a canal but the fishermen we talked to on the island have a very different opinion. They are very angry and afraid what will happen to their livelihood once dynamite is deployed to make the navigable channel wide and deep enough for modern container ships. Let alone the constant flow of traffic and the inevitable pollution. The islanders working in the tourism sector also see a chance of attracting more visitors. Right now there are hardly any recreational boats on lake Nicaragua and this would certainly change with an eased access to the lake. Only time will tell what changes are to come, but the nicaraguan government seems to be determined to realise this controversial project.

 

The ferry takes about an hour to take people and vehicles between the mainland and Ometepe. On the way there it was packed and we found ourselves squeezed between a pick-up and a big truck. On the return trip on sunday it was pretty quite, lots of space on the ferry and we parked the bikes right in the middle of it without strapping them down. After all it’s just a lake and the water was so smooth the last time. But about ten minutes after leaving shore the wind took up speed and the waves got stronger. The bikes gently rocked with the rhythm of the boat. We stood next to them, chatting and slightly holding on to them, just in case. And all of a sudden the lake got so rough that we found ourselves hanging on the bikes and with all of our strengths keeping them from falling over. Water splashed over the railing and made the floor really slippery. If the bikes tipped over we would never be able to get them up again and they would just slide all over the place. But by now it was way too late to tie them down because we couldn’t take our hands off, not for even a short moment. About one hour and several scary moments later we finally reached the mainland without any damage. Lesson learnt.

 

Joey

Tag 421-425 - Inselparadies

„Campen geht momentan nur unter der Palapa.“ Na, das klingt doch prima und für 4 Dollar für zwei Personen pro Nacht noch besser. Wir hatten die ganze Anlage für uns, zwei Hängematten direkt neben dem Zelt, viel Platz um unsere nassen Klamotten zu trocknen und Schutz vor den täglichen Regengüssen. Perfekt.

Ometepe ist ein wahres kleines Paradies. Die Zeit schein still zu stehen auf dieser wunderschönen Vulkaninsel. Die Leute lassen es langsam angehen und lachen viel und alle Tiere laufen frei herum. Ich frag mich wie die Besitzer es am Ende des Tages schaffen ihre Pferde, Kühe, Schweine und Hühner wieder zu finden. Viele der Inselbewohner leben vom Fischreichtum des Sees und verbringen ihre Tage beim Fischen in Einbaum-Kanus und am Strand beim Reinigen des Fangs.

Etwas was mir aufgefallen ist und sehr gut gefällt ist die Abwesenheit von Fernsehapparaten. Dies scheint der erste Ort auf unserer Reise zu sein, wo der omnipräsente Entertainer nicht permanent die Leute ablenkt, egal ob man in einem Haus, Shop, Restaurant oder Bar ist.

Die Insel besteht aus zwei Vulkanen die durch eine schmale Landbrücke verbunden sind. Es gibt eigentlich nur eine Straße auf der Insel, die sich endlang der Küste schmiegt. Die eine Hälfte ist mit Pflastersteinen gepflastert wie ein Fussweg und die andere Hälfte ist eine Schottenpiste. Die Vegetation ist total grün und saftig und besteht hauptsächlich aus Regenwald. Jeden Morgen wachen wir zum Gebrüll von einer Horde Brüllaffen und dem Gesang unzähliger Vögel auf.

Leider steht dieses Paradies auf dem Spiel. Schon bevor der Panama Kanal gebaut wurde (1881-1904), gab es Überlegungen für einen ähnlichen Kanal durch den Nicaraguasee, aber nun sind die Pläne dafür sehr konkret. Eine chinesische Firma (Überraschung!) hat Verträge unterzeichnet über den Bau eines sogar noch größeren Kanals und hat auch bereits mit den Bauarbeiten auf der Karibikseite begonnen. Scheinbar gab es aber Probleme und die Arbeiten wurden wieder eingestellt. Niemand schein so richtig zu wissen was los ist. Manche glauben auch noch, dass er niemals wirklich gebaut werden wird. Ich bin keine Ökologin oder Biologin, aber ich denke es liegt auf der Hand, dass ein solch enormer Eingriff nicht ohne schwerwiegende Auswirkungen auf das Gleichgewicht des Ökosystems bleiben wird. In den Medien wird nur über die ökonomischen Vorteile des Kanals gesprochen, aber die Fischer mit denen wir auf der Insel gesprochen haben, haben dazu eine ganz andere Meinung. Sie sind sauer und haben große Angst vor den Veränderungen die kommen werden, sobald mit Dynamit die Fahrrinne tief und breit genug gesprengt wird, damit moderne Containerschiffe durchfahren können. Und dann erstmal der konstante Verkehrsfluss und die unvermeidbare Verschmutzung durch die Schiffe. Die Inselbewohner die im Tourismusbereich arbeiten sehen allerdings auch die Chancen. Bisher gibt’s so gut wie keine Wassertouristen auf dem Nicaraguasee und das würde sich mit dem erleichterten Zugang sicher ändern. Nur die Zeit wird zeigen, welche Veränderungen auf den See und seine Bewohner zukommen. Die Regierung jedoch scheint sich jedenfalls schon festgelegt zu haben dieses umstrittene Projekt zu realisieren.

 

Die Fähre braucht etwa eine Stunde um Passagiere und Fahrzeuge zwischen Festland und Ometepe zu transportieren. Auf dem Hinweg war sie brechend voll und wir waren zwischen einem Pick-up und einem LKW eingepfercht. Auf dem Rückweg am Sonntag war’s ziemlich ruhig und reichlich Platz auf Deck. Also haben wir die Motorräder direkt in der Mitte platziert ohne sie festzumachen. Es ist ja schließlich bloß ein See und auf dem Hinweg war das Wasser sehr ruhig. Aber etwa 10 Minuten nach Abfahrt begann der Wind etwas stärker zu blasen und die Wellen wurden größer. Die Motorräder schwankten sanft im Rhythmus der Wellen. Wir standen daneben, haben gequatscht und sie nebenbei ein wenig festgehalten. Nur für den Fall. Und der Fall kam dann total plötzlich. Der Wellengang wurde ziemlich heftig und wir hingen an den Bikes um sie mit aller Kraft vorm Umkippen zu bewahren. Das Wasser schwappte über die Reling und machte den Boden unter unseren Füßen rutschig. Wäre eins der Motorräder umgekippt, hätten wir es nicht wieder hoch bekommen und es wär nur noch durch die Gegend geschlittert. Aber nun war es zu spät um sie noch irgendwo fest zu binden, denn wir konnten nichtmal für einen kurzen Augenblick loslassen. Nach etwa einer Stunde und einigen Scheckmomenten kamen wir endlich und unbeschädigt am Festland an. Lektion gelernt.

 

Joey

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