Puerto Varas

03.02.2016

Day 657-659 - The gateway to Patagonia

There are a whole lot of people racing up or down the Panamericana in only a few weeks or months, be it due to time restraints or what ever other reason. It’s crazy how many people we saw in the last days heading north on the oposite side of the highway. That’s not the way we like to travel and in the past 22 months we have tried to avoid the direct route as much as possible. I’m very happy that we got our little sprint through northern and central Chile over and done with and can now revert to our usual laid back mode of travelling. And for starters we’re gonna take three days off in Puerto Varas. There are lots of e-mails to be anserwed, work to be done, photos to be sorted and blog updates to be written.

 

Since we crossed the border into Chile we get the feeling that we have entered a different world. Somehow everything seems so familiar, so organised, so german. For example the traffic. Disregarding the few exceptions, everyone is driving in the right hand lane of the highway. The left lane is used for overtaking solely. On top of that people use the indicator lights (the correct one) when switching lanes to overtake. And even use it when pulling back into the right lane. I’m totally amazed! It’s been a really long time since we last were able to participate in traffic totally relaxed.

 

Puerto Varas is our gateway to the chilean part of Patagonia and we’re now embarking on a leg of our journey that we have been looking forward to since the very beginning. The further south we got, the more often the so-called „carretera austral“ comes up in conversations. It’s a partly paved road that leads the traveller past fjords, lakes, glaciars and mountains through some of the most stunning landscapes Chile has to offer. Of course we were not gonna miss out on that.

 

Though we had quite a bit of trouble getting started here. Once again it got past mid-day till we were all packed up and on our bikes ready to go. But what was that? Daniel’s bike just would not start up. The batterie was completely dead. Apparently he had seen it coming over the past weeks (which I just found out). Obviously he had to take a (verbal) beating for this one, neglecting his bike maintanance duties in such a way : ). We could have easily been stuck in the patagonian outback instead of here. But luckily we only had to make it a 30km distance to Puerto Montt to get a new battery. Many hours and several attempts to start the engine with the help of my bike later, we found someone who actually had starter cables in his car and was willing to help us. And off we went to Puerto Montt.

In the last 22 months we have never run out of fuel but today of all days it had to happen. SuperMarianne ran dry. And not just anywhere. No, it had to be in front of a tire factory (or something like that) that had just gone up in flames, spewing pungent black smoke into the air. Yolanda luckily had enough fuel left in the tank to get us all to Puerto Montt. After a long odyssey criss-crossing the city we at last found the right battery, got on our way and finally reached the start of the „carretera austral“ around sunset.

 

Joey

Tag 657-659 - Das Tor zu Patagonien

Es gibt ja eine ganze Menge Leute, die die Panamericana in wenigen Wochen oder Monaten runter rocken, sei es aus Zeitnot oder weswegen auch immer. Es ist Wahnsinn, wie viele Motorradreisende uns in den letzten Tagen auf der Autobahn entgegenkamen. Für uns ist das ja nichts und wir haben in den letzten 22 Monaten versucht den direkten Weg so gut wie möglich zu vermeiden. Ich bin sehr froh, dass wir die „Rennstrecke“ durch Nord- und Zentralchile gut hinter uns gebracht haben und nun wieder zu unserem gewohnten entspannten Tempo zurück kehren können. Deshalb machen wir nun auch erstmal 3 Tage Pause in Puerto Varas. E-mails müssen beantwortet werden, Arbeit erledigt, Fotos sortiert und Blogeinträge geschrieben werden.

 

Seit wir die Grenze nach Chile übertreten haben, haben wir immer wieder das Gefühl in eine andere Welt gekommen zu sein. Irgendwie ist hier alles gewohnt, so organisiert, so deutsch. Angefangen beim Verkehr. Auf der Autobahn fahren, bis auf wenige Ausnahmen, alle in der rechten Spur und nutzen die linke wirklich ausschliesslich zum Überholen. Obendrein wird hier beim Überholen links geblinkt und beim Zurückkehren in die rechte Spur wird rechts geblinkt. Ich bin absolut begeistert! Seit sehr langer Zeit können wir hier mal wieder völlig entspannt am Verkehr teilnehmen.

 

Puerto Varas ist für uns das Tor zum chilenischen Teil Patagoniens und hier beginnt ein Abschnitt der Reise auf den wir uns schon von Anfang an sehr gefreut haben. Je weiter südlich wir kamen um so öfter tauchte in Gesprächen die sogenannte „Carretera Austral“ auf, eine nur teils befestigte Straße die einen entlang von Fjorden, Seen, Gletschern und Bergen durch einige der schönsten Landschaften Chiles führt. Klar, dass wir uns das nicht entgehen lassen.

 

Unser heutiger Start hielt allerdings einige Hürden für uns bereit. Es war schon wieder nach Zwölf geworden als wir endlich auf den gepackten Motorrädern saßen, zur Abfahrt bereit. Und was war? Daniel’s Bike wollte einfach nicht anspringen, die Batterie war komplett tot. Das hatte sich wohl in den letzten Wochen schon abgezeichnet, wie ich erfahre. Eine kleine Standpauke zur Vernachlässigung seiner Motorradwartungspflichten mußte Daniel dann schon noch über sich ergehen lassen, wir könnten jetzt ja schließlich auch in der patagonischen Wildnis stehen. Aber zum Glück müssen wir es nur bis ins 30km entferte Puerto Montt schaffen um eine neue Batterie zu besorgen. Stunden und etliche Versuche den Motor mit Hilfe meines Motorrads zum Laufen zu bringen später, finden wir endlich jemanden mit Starthilfekabeln im Auto der uns hilft, und verlassen Puerto Varas.

In den letzten 22 Monaten ist uns nicht ein einziges Mal das Benzin ausgegangen, aber ausgerechnet jetzt auf dem Weg nach Puerto Montt war es dann soweit. SuperMarianne lag auf dem Trockenen. Und das nicht irgendwo. Nein, ausgerechnet vor einem Reifendepot (oder so etwas ähnlichem), das gerade in Flammen aufgegangen war und schwarzen beißenden Rauch gen Himmel spie. Yolanda hatte zum Glück noch genug Benzin im Tank um uns beide nach Puerto Montt zu bringen. Nach einer mehrstündigen Odyssee kreuz und quer durch die Stadt hatten wir dann auch endlich die richtige Batterie gefunden und erreichten pünktlich zum Sonnenuntergang den Anfang der „Carretera Austral“.

 

Joey

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