The ride to Chachagüi

02.10.2015

Day 535 - One of those days...

Today was one of those days when we actually left reasonably early but then encountered so many unexpected things along the way that we reached our destination totally exhausted and way later than planned. We went straight to bed and cuddled up in our sleeping bags.

 

It’s about 320km from San Agustín to Chachagüi, a fairly long riding day as it is. But during breakfast we incidentally discovered that a good portion of the trip would be offroad and that we also had to surmount 2500 meters of altitude. We better get going.

The first part brought us some heavy rainfall alternating with beautiful sunshine. So we spend quite a bit of time putting on and taking off our rain gear. And then it got interesting.

Luckily the offroad-bit was not frequented a lot so we could lollop over rough and smooth steadily up the mountain at my own pace without being bothered by tons of trucks. Besides, in a truck this road must be the absolute horror. Oftentimes parts of it have been destroyed by landslides coming down the mountains, tearing half of the roads surface into the abyss. Though the landscape was spectacular and the clouds that came wafting into the vally gave it a mystical touch. We made slow progress and right that moment when we contemplated whether we’re gonna make it before dusk, I felt a strange wobble and stopped to check it out. And sure enough I had the first real flat on this trip (I had one before that came over night, so it doesn’t count). The puncture of my tyre was caused by a rusty nail. But that’s no problem for my personal mechanic. Since we’re riding tubeless the hole was fixed in less then 20 minutes. Just to find out that there was a second one. But luckily we had exactly two patches left in our repair kit. Since we’ve never had to use it on my bike, we didn’t know that our super lightweight pump does not fit on my rear tire. The hub is too close to the rim to fit it between the two. Tough luck, we’ll just have to wait for one of the rare trucks to come by and help us out.

This episode already threw us back timewise quite a bit but on top of that we encountered an accident further down the road. There’s really hardly any traffic on this road but even here the Colombians with their insane manners of driving manage to cause an accident that blocks off the entire road. Fortunately we were able to squeeze by the lined up cars on either side, otherwise we would have spent half the night there.

 

When we finally got our wheels back on tarmac it was dark already and we had about 80km to go. However, my anticipation of arriving soon was bitterly disappointed. Perceived 300 tight bends had to be taken in the dark before reaching a pass that was still under construction. Light rain turned the path into a nocturnal sliding adventure. But in the end we got by and reached the small town of Chachagüi, just north of Pasto after 12 exhausting hours.

 

Joey

Tag 535 - Einer dieser Tage...

Heute war wieder mal einer dieser Tage wo wir zwar recht früh losgekommen sind, dann aber soviel Unerwartetes unterwegs angetroffen haben, dass wir am Ende viel später als gedacht und völlig erschöpft an unserem Ziel ankamen und direkt in unsere Schlafsäcke fielen.

 

Von San Agustín bis nach Chachagüi sind es etwa 320km, also ein recht langer Tagesritt. Beim Frühstück erfuhren wir dann ganz nebenbei, dass ein Großteil der Strecke über eine Schotterpiste führt die zudem noch 2500 Höhenmeter überwindet. Na dann mal los jetzt.

Der erste Teil der Strecke brachte heftigsten Regen und herrliche Sonne im Wechsel, sodass wir einige Zeit damit verbrachten unsere Regenklamotten an- und auszuziehen. Und dann wurde es interessant.

Zum Glück wenig befahren, konnten wir in meinem Tempo über Stock und Stein die Berge „hinaufhoppeln“ ohne uns mit Unmengen von LKWs rumplagen zu müssen. In einem größeren Fahrzeug muss die Strecke auch der absolute Horror sein, denn nicht selten waren ganze Straßenteile von Erdrutschen in den Abgrund gerissen worden. Der Ausblick war allerdings traumhaft und die hin und wieder hinein wabernden Wolkenschwaden gaben der Landschaft einen mystischen Touch. Wir kamen nur ziemlich langsam voran und gerade als wir überlegten ob wir’s überhaupt noch vorm Dunkelwerden schaffen könnten merkte ich, dass mein Motorrad irgendwie eierte und hielt an. Und tatsächlich hatte ich meinen ersten richtigen Platten der Reise (einen hatte ich mal über Nacht, der zählt nicht) verursacht durch einen rostigen Nagel. Aber das ist ja alles kein Problem, da wir ohne Schläuche fahren hatte Daniel das Loch im Reifen in weniger als 20 Minuten gestopft. Dann zeigte sich allerdings, dass es noch ein zweites gab. Zum Glück hatten wir noch genau zwei Flicken übrig. Da unsere tolle Leichtgewicht-Pumpe an meinem Motorrad noch nie zum Einsatz gekommen war, hatten wir auch noch nie festgestellt, dass sie nicht zwischen Felge und Nabe passt. Tja, Pech gehabt, nun hieß es warten auf einer der wenigen LKWs, die uns Luft spenden können. Dieser Zwischenfall hat uns zeitlich sowieso schon ganz schön zurück geworfen und als es dann anfing zu dämmern kam auch noch ein Unfall dazwischen. Auf der Strecke gibt es wirklich so gut wie keinen Verkehr, aber die Kolumbianer mit ihrer bekloppten Fahrweise schaffen es auch hier durch einen Unfall die schmale Strasse komplett zu blockieren. Mit den Motorrädern konnten wir uns aber zum Glück noch durchlavieren, sonst hätte es sicherlich noch Stunden gedauert.

 

Als wir endlich wieder Asphalt unter den Rädern hatten war es bereits dunkel aber unser Ziel nur noch 80 km entfernt. Meine Vorfreude auf’s Ankommen wurde allerdings bitter enttäuscht. Gefühlte 300 enge Kurven waren noch zurückzulegen und dazu noch eine Passstraße zu passieren, die sich noch im Bau befindet. Leichter Regen verwandelte die Strecke in eine nächtliche Schlitterpartie. Aber auch das haben wir geschafft und sind 12 Stunden nach dem Losfahren total erschöpft in Chachagüi, ein Stück nördlich von Pasto angekommen.

 

Joey

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